Wissenswertes über:
Dauersingle - Warum finde ich keinen Partner
Seit mehr als zwanzig Jahren steigt die Anzahl der Singles in Deutschland kontinuierlich an. Zum momentanen Zeitpunkt leben ca. 40% der Deutschen mehr oder weniger freiwillig allein.
Natürlich gibt es sie, die glücklichen und mit ihrem Leben völlig zufriedenen Singles, aber sie machen nur etwa ein Fünftel der Alleinstehenden aus.
Was also ist mit den restlichen 80%? Hier geht das Spektrum von: "es wird schon noch der Richtige kommen - aber bitte bald!" bis hin zu völlig verzweifelten Singles, die schon seit Jahren alleine sind und einfach keinen neuen Partner kennenlernen, egal was sie tun.
Es gibt natürlich viele Wege, einen neuen Partner zu finden, wenn man sich alleine und unglücklich fühlt. Allen voran erfreuen sich hier die Online-Datingbörsen immer größerer Beliebtheit.
Bleibt das erfolgreiche Match aber dennoch trotz aller Bemühungen aus, verfallen viele ewige Singles in eine Art Depression und werden von Selbstzweifeln geplagt.
Die Dauersingles beginnen nun, die Schuld bei sich selbst zu suchen. Es kann doch nicht sein, dass alle Menschen um mich herum schnell wieder eine glückliche Beziehung führen, nur ich selbst bleibe ewiger Single, so der Gedanke von vielen.
Dass gerade Argumente wie: ich bin zu hässlich, meine Ansprüche sind zu hoch, ich bin zu alt, ich habe das Flirten verlernt, etc. kontraproduktiv sind und dem eigenen Selbstbewusstsein schaden, muss nicht extra erwähnt werden.
So entsteht durch jeden weiteren Fehlversuch eine Abwärtsspirale, die immer mit der Frage endet: Wieso finde ausgerechnet ich keinen Partner? Was ist so falsch an mir?
Das Infragestellen der eigenen Beziehungskompetenz hat übrigens nichts mit dem Geschlecht zu tun. Sowohl Frauen als auch Männer, die Single sind, haben gleichermaßen Angst davor, dies auch für immer zu bleiben.
Nur die Begründungen für ihr Dauersingle-Dasein sind unterschiedlich. Während die meisten Frauen vermuten, dass Sie zu anspruchsvoll sind, schieben die Männer die Ursache eher auf ihre eigene Schüchternheit.
Auch die Psychologie beschäftigt sich schon seit längerem mit dem Phänomen der Dauersingles. Und hier gibt es nun seit einiger Zeit einen Ansatz, der wohl von den wenigsten unglücklichen Singles bisher in Betrachtung gezogen wurde.
Die Psychogenetik vermutet die Ursache für das dauerhafte Versagen beim Finden des richtigen Partners eher im Unterbewusstsein verankert.
Psychogenetik ist laut Lexikon der Neurowissenschaft ein Fachgebiet, das sich mit den genetischen Grundlagen von psychischen Phänomenen beschäftigt.
Liebeskummer also als genetische Veranlagung? Genauso wie die Bestimmung der Augenfarbe? Das wäre in der Tat eine furchtbare Nachricht für alle ewigen Singles! Hätte man dadurch doch die Aussicht, auch für den Rest des Lebens unglücklicher Single bleiben zu müssen!
Ganz so ist es nicht, auch wenn bestimmte Verhaltensmuster bei der Partnersuche eine genetische Veranlagung nahelegen. Leider lässt sich die Wirkung der Psychogenetik noch nicht wissenschaftlich belegen. Aber haben viele von uns nicht doch oft das gleiche "Beuteschema" oder lassen sich immer wieder auf falsche Partner ein, obwohl sie genau wissen, dass diese ihnen nicht gut tun?
Verankert sind diese Verhaltensweisen im Unterbewusstsein durch Blockaden, Ängste, Traumata, Überzeugungen, etc., die bereits bei vorangegangenen Generationen bestanden.
Die gute Nachricht ist, dass im Vergleich zur Unabdingbarkeit der Haar- oder Augenfarbe diese Erbinformationen geändert werden können, indem man sie erkennt und durchbricht.
Die Intention der Psychogenetik ist es, das Problem an der tatsächlichen Wurzel zu packen und auszumerzen. Dadurch sollen in Zukunft sinnlose und nicht zielführende Muster bei der Partnersuche, aber auch in anderen Lebensbereichen, vermieden werden können.
Eine wunderbare Nachricht und vielleicht bald ein ganz neuer Ansatz für alle unglücklichen und verzweifelten Dauersingles.